Foto: Marc Köppelmann

Höhenrettung

Die Höhenrettung wurde zum 31.12.2017 eingestellt. Eine Sondereinheit für die Rettung aus Höhen und Tiefen wird bei der Feuerwehr Paderborn vorgehalten.

 

Wenn es um große Höhen und extreme Tiefen geht, verfügt die Feuerwehr Altenbeken über ein speziell ausgebildetetes Rettungsteam: Die Spezialisten sind gefragt, wenn die normale Ausrüstung der Feuerwehr im Einsatz an ihre Grenzen stößt.

Einsatzschwerpunkt der Höhenrettungsgruppe  sind die Windkraftanlagen, die Ende der 90er Jahre an vielen Stellen im Kreisgebiet errichtet wurden. Die Höhe der Anlagen stellte die Rettungskräfte vor neue Herausforderungen. Eine schnelle und sichere Rettung für Menschen in Notlagen musste gefunden werden. Damit schlug die Geburtsstunde der Einheit.
Mit ihrer speziellen Ausrüstung, bestehend aus Utensilien wie Auffanggurten, Seilen und Karabinerhaken, sichern die Höhenretter sich selbst und den Verunglückten ab. „Wir arbeiten gegen einen Zeitfaktor“, beschreibt Leiter Mario Güldner die Präzision, die im Ernstfall erforderlich ist.
Insgesamt umfasst die Gruppe 12 Personen aus den Löschzügen Altenbeken, Buke und Schwaney. Alle haben einen Grundlehrgang von 80 Stunden absolviert. Die Mehrzahl hat eine rettungsdienstliche Fachausbildung zum Rettungsassistent, Rettungssanitäter oder Rettungshelfer.  “Denn neben der technischen Rettung, ist eine dauerhafte medizinische Versorgung ein Muss”, so Güldner.

Bei ihrer Arbeit verwenden die Höhenretter (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen “SRHT”) verschiedene Ab- und Aufseilverfahren basierend auf Methoden und Techniken der Bergrettung. Zudem wurden die Techniken auf die spezifischen Einsatzbedingungen der Feuerwehr abgestimmt.

Die Tätigkeit in luftiger Höhe oder in engen Schächten erfordert ein hohes Maß an Teamfähigkeit. “Die komplexen Einsätze können nur im Team bewältigt werden”, gibt Andreas Tegetthoff zu verstehen.
Um die komplexe Ausrüstung sicher und routiniert zu beherrschen ist zudem ständige Aus- und Weiterbildung Pflicht. So muss jeder Retter mindestens 72 Stunden Ausbildung im Jahr nachweisen. Die Verantwortung hierfür obliegt zwei Höhenrettern die als Ausbilder für Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen qualifiziert sind.
Auch der ständige Informationsaustausch mit anderen Höhenrettungsteams ist enorm wichtig. “Erfahrungen und Erlebnisse aus Einsätzen müssen besprochen werden, denn nur so kann eine Weiterentwicklung stattfinden”, erklärt Sven Böddeker, stellvertretender Leiter der Spezialeinheit.
Das Team aus der Eggegemeinde konnte im Jahr 2009 zusammen mit der Höhenrettung des THW Ortsvereins Bendorf an einem System zur Tragenrettung von verletzten Personen in Windkraftanlagen mitarbeiten, welches dann auf dem 5. süddeutschen Höhenretterforum in Stuttgart vorgestellt werden konnte.
Zuständig ist die Höhenrettung Altenbeken für den östlichen Kreis Paderborn, den südlichen Kreis Lippe und den gesamten Kreis Höxter.

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