Pandemie, digitaler Wandel und Kinderfeuerwehr sind zentrale Themen auf der Versammlung der Brandschützer in der Eggelandhalle.
Die vergangenen Jahre waren eine große Herausforderung: Auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Altenbeken haben die Einsatzkräfte auf drei ereignisreiche Jahre zurückgeblickt. Dabei wurden zahlreiche Beförderungen und Ehrungen durchgeführt. Erstmals seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie konnten sich die Mitglieder aller Löschzüge und Einheiten treffen.
Sven Stratemann, stellvertretende Leiter der Feuerwehr, informierte über Entwicklungen, Einsätze und Momente. So stand die Freiwillige Feuerwehr während der Coronavirus-Pandemie vor besonders großen Herausforderungen. Ausbildungs- und Übungsdienste mussten aufgrund von Auflagen umstrukturiert, Kameradschaft und Gemeinschaft mit kreativen Onlineformaten neu gelebt werden. Trotz dieser außergewöhnlichen Zeit leisteten die Feuerwehrkräfte weiterhin ununterbrochen Hilfe. So führten die ehrenamtlichen Kräfte den Transport von Covid-Impfstoffen durch, bewältigten Einsätze mit infektiösen Patienten und führten neue digitale Konzepte und Technologien ein. So wurden beispielsweise Schulungen mit der Software „Fireboard“ intensiviert und computerbasierte Systeme zur Erleichterung von Verkehrsunfallopfern eingeführt.
„Insgesamt haben die Freiwilligen Feuerwehren in einer schwierigen Zeit ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt“, freut sich Rainer Hartmann, Leiter der Feuerwehr Altenbeken. Gleichwohl waren die vergangenen drei Jahre eine große Herausforderung.
Die Einsatzzahlen der Feuerwehr Altenbeken sind weiter angestiegen. Im Jahr 2022 wurden die Brandschützer zu 218 Einsätzen gerufen, darunter 28 Brandeinsätze, 88 technische Hilfeleistungen, 72 Rettungsdiensteinsätze der First Responder Gruppe, 7 Fehlalarme sowie 23 Sicherheitswachen und sonstige Einsätze. Damit ist die Zahl der Einsätze im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen „Insbesondere in den Bereichen technische Hilfeleistung und First Responder sehen wir weiterhin einen Anstieg“, so Hartmann. In der Feuerwehr Altenbeken engagieren sich derzeit 245 Personen. Darunter mehr als 119 Feuerwehrfrauen- und Männer in der Einsatzabteilung. Hinzu kommen 22 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 21 in der Kinderfeuerwehr, 37 in der Ehrenabteilung sowie 46 im Musikzug der Feuerwehr.
Stolz sind die Brandschützer vor allem auf die Entwicklung bei den „Eggelöschis”. Mit 11 Jungen und 6 Mädchen mitten in der Pandemie gestartet ist die Gruppe nun auf 22 Kinder angewachsen. Doppelt so viele stehen bereits auf der Warteliste. „Über den großen Zuspruch freuen wir uns sehr“, erklärt Rainer Hartmann. „In den kommenden Monaten möchten wir daher die Kapazität auf 25 aufstocken. Erfreulich sei auch, dass zahlreiche Kinder in die Jugendfeuerwehr gewechselt seien.
Für die wertvolle ehrenamtliche Arbeit wurden die Brandschützer auch von Bürgermeister Matthias Möllers und dem stellvertretenden Landrat Hans-Bernd Janzen gelobt. „Wir können uns auf euch verlassen und das ist nicht selbstverständlich“, sagte Möllers. Gerade deshalb sei es auch wichtig, in die Feuerwehr zu investieren. Auch Janzen zeigte sich stolz auf die Feuerwehren des Landkreises und sicherte ihnen maximale Unterstützung zu. Er verurteilte jede Form von Gewalt gegen Einsatzkräfte und bezeichnete diese als inakzeptabel.
Am Ende der Versammlung dankte Rainer Hartmann allen Mitgliedern für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft. Er bedankte sich auch für die Unterstützung durch den Gemeinderat und die Bevölkerung aller Ortsteile. Die Feuerwehr sei immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die sich für die wichtige Arbeit vor Ort engagieren wollen.
Beförderungen in den Löschzügen
Ehrungen in der Eggewehr
Für langjähriges Engagement wurden zahlreiche Mitglieder geehrt: