Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 3000

Ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 20/30 Trupp dient wegen seines Löschwasservorrates typischerweise zur Durchführung eines Schnellangriffes und zur Versorgung von Einsatzstellen mit Löschwasser (z. B. im Pendelverkehr). Das TLF des Löschzugs Buke ist hierüber hinaus allerdings deutlich vielseitiger einsetzbar. Der 300 PS starke Bolide ist praktisch der Allrounder im Fuhrpark. Dank seinem Geländefahrwerk, Singlebereifung und permanentem Allradantrieb (33% Vorderachse 67% Hinterachse) ist das Fahrzeug auch abseits der Straße vielseitig einsetzbar. Hierzu tragen auch die zuschaltbaren Vorder- und Hinterachsquersperren bei. Zusätzlich zum 3000 Liter Wassertank sind 200 Liter Schaummittel auf dem Fahrzeug vorhanden. Diese können direkt aus einem Schaummitteltank über eine FireDos -Zumischeinheit dem Löschwasser beigemischt werden um einen Schaumangriff durchzuführen. In Kombination mit der 30m Schnellangriffsvorrichtung S25 und dem 20 m Schnellangriffsschaumrohr kann in jeder Situation eine schnelle und effektive Brandbekämpfung garantiert werden.

Die verbaute Feuerlöschkreiselpumpe hat eine Förderleistung von 2000 l/min bei einem Wasserdruck von 8 bar. Besonderheit des Tanklöschfahrzeugs des Löschzugs Buke ist die umfangreiche Ausrüstung für die technische Hilfeleistung. Neben der Normbeladung eines Tanklöschfahrzeugs ist ein umfangreicher Rüstsatz auf dem Fahrzeug verlastet. Hieraus resultiert auch die Bezeichnung HTLF, also Hilfeleistungstanklöschfahrzeug. Das HTLF stellt dabei eine Kombination aus einem Tanklöschfahrzeug und einem Rüstwagen dar. Aus diesem Grund ist das Fahrzeug auch im Fall eines Verkehrsunfalls die erste Wahl der Buker Brandschützer. Rettungsschere, Spreizer, Trennschleifer, hydraulische und pneumatische Hebegeräte und ein Greifzug sind dabei nur einige Beispiele der sehr umfangreichen Beladung des Fahrzeugs. Einsatzstellen können mit dem Fahrzeug bei Nacht zudem über einen pneumatisch betriebenen Lichtmasten schnell und effektiv ausgeleuchtet werden.

Sollte sich der Einsatzleitwagen bereits im Einsatz befinden, rückt das HTLF als nächstes “First-Responder-Fahrzeug” aus. Aus diesem Grund befindet sich auch auf diesem Fahrzeug eine umfangreiche notfallmedizinische Ausstattung (u. a. auch Notfallkoffer, Sauerstoffbehandlungseinheit, Notfalldfibrillator).

technische Daten

Funkrufname Florian Altenbeken 1 TLF 3000
Fabrikat Iveco Magirus 140E30
Getriebe 8 Gang Schaltgetriebe
Leistung 300 PS
Baujahr 2009
Pumpenleistung 2000 l / min bei 8 bar Nennförderdruck
Wassertank 3000 l
Zul. Gesamtgewicht 14,5t
Besatzung 1+2
Besonderheiten Allradantrieb, Singlebereifung, hydraulische Rettungsgeräte, 200 l Schaumtank

 

Beladung

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Heckwarnanlage, Feuerlöschkreiselpumpe 2000l/min bei 8 bar, 3000 Liter Löschwassertank, 200 Liter Schaummitteltank, 8 B-Schläuche, 9 C-Schläuche, 1 30m Schnellangriff S25 mit Hohlstrahlrohr, 1 Hydroschild C-Anschluss 800l/min, 1 CO2 Löscher, 1 Pulverlöscher ABC, 1 10 Liter High Performance Sprayer, 4 C-Hohlstrahlrohre, 1 Schaumvorsatz für Hohlstrahlrohr, 1BM Strahlrohr, 1 Schnellangriff Schaum 20m mit Kombischaumrohr S4/M4, 1 Stromerzeuger 13 kVA, 1 pneumatischer Lichtmast mit 6 Xenonscheinwerfern, 2x 1000 Watt Halogenscheinwerfer auf Stativ, 3 Handfunkgeräte 2m, 1 Helmsprechgarnitur, 2 Pressluftatmer, 2 Fluchthauben, 2 Hitzeschutzanzüge Form III, Unterbaumaterial Stab-Pack, Formhölzer, 1 Hydraulikaggregat-Elektromotor 630 bar mit 2x 20m Schnellangriffschläuche für Spreizer und Schere, 1 Hydraulikaggregat Verbrennungsmotor 630 bar für Rettungszylinder, 1 Spreizer SP 49 (3,3t Spreizkraft, Schließkraft 1t, Öffnungsweite 710mm, 20,5kg schwer) 1 Schneidgerät RS 170-105 (Schneidkraft 103t, Öffnungsweite 105mm, 18,9 kg schwer) 1 Pedalschneider S 30 (Schneidleistung 15mm Rundstahl, Öffnungsweite 33mm, 3,7 kg schwer), 1 Rettungszylinder RZ 36  ( 6,4t Druck- 3,6t Spreizkraft, Länge 310mm), 1 Rettungszylinder RZ 36  ( 6,4t Druck- 3,6t Spreizkraft, Länge 590mm), 1 Rettungszylinder RZT2 – 1400 (Länge 1400 mm in 2 Stufen), 4 Schwelleraufsätze für Rettungszylinder, 1 Glasmanagement (Rettungssäge, Federkörner, Rettungsmesser, Abroller mit Klebeband, Schutzbrille, 2 Stück Rettungsfolie), 1 Abstützsystem Stab Fast, 1 Satz Vetter Minihebekissen (6 bar) von 7,2 – 18t, 1 Kettenzug 3t, 1 Greifzug 3,2t, 1 Umlenkrolle, Drahtseile 3+5m lang, Anschlagseile, 1 Motortrennschleifer STIHL TS 420, 1 Motorsäge STIHL 036 40cm Schwert, 1 Wasserringmonitor 1600l/min, 1 Elektrotauchpumpe TP 4/1, 1 Turbinentauchpumpe, 2 Notfallwannen, 1 Mineralölauffangbehälter 1500l, 1 Notfallkoffer, 1 Defi/EKG FRED, 1 Sauerstoffbehandlungseinheit, 1 Rettungstuch, 1 Krankentrage

Geräteraum G1

Der Geräteraum 1 beherbergt alle Gerätschaften die zum leisten einer umfangreichen technischen Hilfe z.B. bei Verkehrsunfällen benötigt werden. Neben hydraulischem Rettungsgerät sind beispielsweise Unterbaumaterialien, pneumatische Hebekissen und eine Motorkettensäge vorhanden.

 

Geräteraum G3

Im Geräteraum 3 ist vor allem Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte untergebracht. So sind hier 2 Atemschutzgeräte sowie Hitzeschutzkleidung verstaut. Auch die notfallmedizinische Ausrüstung für die First Responder ist in diesem Geräteraum verlastet. Außerdem sind hier Feuerlöscher und Auffangwannen vorhanden.

 

Geräteraum G5

Im Geräteraum 5 ist vor allem Schlauchmaterial verlastet. Zudem findet sich hier ein Handwerkzeugkoffer und ein Schnellangriffsverteiler.

 

Geräteraum G2

Im Geräteraum 2 sind viele Utensilien für die technische Hilfeleistung untergebracht. So sind hier z.B. zahlreiche Anschlagmittel, ein Kettenzug und Drahtseile verlastet. Auch der Stromerzeuger sowie Scheinwerfer und Kabeltrommeln sind in diesem Geräteraum verstaut.

 

Geräteraum G4

Der Geräteraum 4 beherbergt vor allem Absperrmaterial sowie Utensilien zum Abarbeiten eines Ölunfalls. So sind beispielsweise Ölbindemittel und Ölsperren vorhanden. Auch ein Hygieneboard für die Einsatzkräfte ist hier verbaut.

 

Geräteraum G6

Der Geräteraum 6 beinhaltet umfangreiches Equipment zur Brandbekämpfung. Neben der Schnellangriffseinrichtung sind hier beispielsweise Strahlrohre und eine Schaumschnellangriffsleitung vorhanden.

 

Pumpenbedienstand / Dach

Im Geräteraum auf der Rückseite des Fahrzeugs ist das Herzstück des Fahrzeugs, die Feuerlöschkreiselpumpe mit Schaumzumischer, verbaut. Auf dem Dach sind u.a. eine 4-teilige Steckleiter, sowie Schlauchbrücken verstaut.