Foto: Feuerwehr Lichtenau

Arbeiter aus vier Metern Tiefe gerettet

Die Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Altenbeken ist am Dienstagnachmittag zu einem Einsatz in Lichtenau ausgerückt. Im Ortsteil Herbram-Wald war ein Mitarbeiter des Wasserwerkes bei Arbeiten in einem Pumpschacht zur Trinkwasserförderung von einer Leiter gestürzt. In einer Tiefe von ca. vier Metern blieb er verletzt liegen.

Durch Rettungsdienst und Notarzt wurde der Patient medizinisch versorgt und für die aufwendige Rettungsaktion vorbereitet.

Der Patient musste von den Höhenrettern durch eine schmale Versorgungsluke aus der Tiefe gerettet werden. Unterstützt wurde die Spezialeinheit dabei durch Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr.

Details zur Rettungsaktion

Mit Hilfe der Drehleiter wurde ein Umlenkpunkt mittig über der Luke sichergestellt. Über ein redundantes (zweifach aufgebautes) Last- und Sicherungssystem konnte der Patient in einer Schleifkorbtrage durch Unterstützung

von Einsatzkräften der Feuerwehr Lichtenau manuell aufgezogen werden. Dies erfolgte durch einen einfachen Flaschenzug. Dabei standen die Feuerwehrkräfte in stetigem Kontakt mit dem Einheitsführer der Höhenrettung.

Um die Engstelle der Luke passieren zu können, wurde das Rettungssystem an der Schleifkorbtrage variabel aufgebaut. Die Höhenretter konnten so die Ausrichtung der Trage zwischen waagerechter und senkrechter Position variieren, um eine schnelle und patientenschonende Rettung zu gewährleisten. Dieses wurde von einem Höhenretter ausgeführt, der während der gesamten Rettung am Tragesystem eingebunden war und eine rettungsdienstliche Betreuung gewährleisten konnte.

Die Rettungsaktion war nach ca. 30 Minuten abgeschlossen. Die gesamte Einsatzdauer belief sich auf ca. 1,5 Stunden.

Mario Güldner

Mario Güldner ist Oberbrandmeister im Löschzug Buke und Mitglied der First Responder. Als qualifizierter Ausbilder Höhenrettung leitet er die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Altenbeken.