Abgestürzter Geocacher im Steinbruch

Geocaching, eine moderne Kombination aus Schatzsuche und Schnitzeljagd mit Hilfe von GPS-Koordinaten gewinnt immer mehr Fans und nimmt, neben den klassischen Outdooraktivitäten wie Wandern und Radfahren, einen immer größeren Stellenwert als Freizeitbeschäftigung ein.
Auch im Einsatzgebiet der Feuerwehr Altenbeken sind eine Vielzahl dieser Caches (“Schätze”) versteckt. Da einige an besonders exponierten Positionen versteckt werden, um den Reiz für Geocacher zu erhöhen, nahm die Feuerwehr Altenbeken dies zum Anlass eine Übung der Löschzüge Altenbeken, Buke und der Höhenrettungsgruppe durchzuführen.
Am Donnerstag, den 24.07.2014 wurden die Einsatzkräfte um 18.58 Uhr durch die Leitstelle des Kreises Paderborn per Funkmeldeempfänger mit der Meldung „ Altenbeken, Am Kalkofen 23 – Personenrettung aus Höhe – Abgestürzter Geocacher im Steinbruch der Firma Klahold“ alarmiert.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurden von einem weiteren Geocacher in Empfang genommen, der den Unfall beobachtet hatte, die genaue Unfallstelle zeigte und Informationen zum Unfallhergang gab.
Nach dem Eintreffen der Höhenrettungsgruppe wurde der weitere Einsatzablauf unter den Einheitsführern besprochen.
Die Kräfte der Höhenrettung verlagerten ihren Standort oberhalb der Felswand am Rande einer Wiese südlich des Heuweges. Hier wurde eine Materialablage eingerichtet und die Höhenretter/in rüsteten sich mit ihren Auffanggurten, Seilen, Schlingen, Abseilgeräten und Karabinern aus. Von der Materialablage gelangten sie durch ein kleines Waldstück der Gemeinde Altenbeken zur Absturzstelle.
Hier galt es nun im Gelände geeignete Festpunkte einzurichten, um die Rettungssysteme installieren zu können.
Während die Rettung durch die Kräfte der Höhenrettung vorbereitet wurde, wurde zeitgleich die Drehleiter am Fuß der Felswand in Stellung gebracht. Die Besatzung im Rettungskorb fuhr so nah wie möglich an den Verunfallten heran um ihn auf Zuruf betreuen zu können. Des Weiteren beobachtete ein Feuerwehrmann ständig den Verunfallten und die Umgebung der Felswand durch ein Fernglas, um vor möglichen Gefahren wie Steinschlag oder ähnlichem sofort warnen zu können.
Nachdem ein zentraler Festpunkt durch die Einsatzkräfte der Höhenrettung eingerichtet worden war, wurde ein Retter zum abgestürzten Geocacher herabgelassen, um diesen zunächst gegen weiteres Abstürzen zu sichern. Nach der medizinischen Erstversorgung konnte die Person aus der Felswand gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Mario Güldner

Mario Güldner ist Oberbrandmeister im Löschzug Buke und Mitglied der First Responder. Als qualifizierter Ausbilder Höhenrettung leitet er die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Altenbeken.