Foto: Marc Köppelmann

Großbrand vor Jahreswechsel

Erneutes Großfeuer in der Gemeinde Altenbeken: 250 eingeschweißte Rundballen sind Sonntagnacht im Ortsteil Buke abgebrannt. Gegen 22.59 Uhr wurden die Löschzüge Buke und Altenbeken zum Brand eines Rundballenlagers auf einer landwirtschaftlichen Betriebsfläche alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte standen die Ballen bereits lichterloh in Flammen. Unverzüglich wurde Vollalarm für die Gemeinde Altenbeken ausgelöst. Insbesondere galt es eine angrenzende Stallung mit mehr als 100 Rindern zu Schützen. „Das Gebäude war in den ersten Minuten durch starken Funkenflug massiv bedroht“, erklärt Einsatzleiter und stellv. Wehrleiter Rainer Hartmann. Nur durch eine Riegelstellung und massivem Löscheinsatz konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden.

Zahlreiche Feuerwehrleute unter umluftunabhängigem Atemschutz waren zum Teil mit zehn C-Rohren im Einsatz. Zusätzlich wurden Löschmaßnahmen über mobile Wasserwerfer sowie über die Drehleiter durchgeführt. Problematisch gestaltete sich erneut die Löschwasserversorgung der abgelegenen Einsatzstelle. Die Versorgung musste durch eine doppelte 750 Meter B-Schlauchleitung sichergestellt werden. Außerdem wurde eine Löschwasserzisterne angezapft.

Für eine ausreichende Anzahl an Atemschutzgeräten, wurde das Wechselladerfahrzeug “Atemschutz” der Kreisfeuerwehrzentrale Paderborn hinzugezogen. Zur weiteren Brandbekämpfung wurde schweres Räumgerät der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk alarmiert. Hierzu rückte der THW Ortsverband Paderborn mit Führungsdienst, Wechselladerfahrzeug und Radlader aus. „Nur so können wir die Rundballen auseinander ziehen und gezielt Glutnester ablöschen“, erklärt Wehrleiter Josef Lütkenmeyer.

Schwierigkeiten bereitet der Feuerwehr auch die Witterung. “Denn starke Windböen begünstigen immer wieder ein erneutes aufflammen”, ergänzt Bukes Löschzugführer Sven Stratemann. Für die ca. 120 Einsatzkräfte steht ein „Abrollcontainer Sozial“ bereit. „Hier können sich die Atemschutzgeräteträger während Löschpausen im warmen aufhalten“, erläutert Einsatzleiter Hartmann. Zusätzlich werden die Feuerwehrleute durch die Malteser versorgt.

Gegen 04:00 Uhr rückten die ersten Kräfte wieder ab. Nach erster Bewertung wird sich die Brandbekämpfung noch über einige Stunden hinziehen. „Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten werden die Wehr noch den ganzen Tag beschäftigen“, so Lütkemeyer abschließend.

Zur Brandursache und Höhe des Schadens können derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Niklas Schäfers

Niklas Schäfers ist ausgebildeter Rettungsassistent sowie Brandmeister und übt für die Feuerwehr Altenbeken das Amt des Pressesprechers aus. Darüber hinaus ist er gleichzeitig Pressesprecher des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Paderborn.