Am 22. November 2011 hielt die Jugendfeuerwehr Altenbeken einen besonderen Dienst ab: mit den drei MTWs der Altenbekener Wehr fuhren wir in die Kaserne der britischen Rheinarmee nach Sennelager, um den dort stationierten “Defence Fire & Rescue Service” (DFRS) zu besichtigen – eine von nur fünf derartigen Wehren in Deutschland.
Anfängliche Befürchtungen, dass die Jugendlichen ihr Schulenglisch zum Besten geben müssten, erwiesen sich als grundlos – alle Berufsfeuerwehrleute des DFRS sind deutsche Angestellte, wenn auch die “Amtssprache” auf der Wache selbstverständlich Englisch ist. Leiter Ralf Husemann und sein Team erläuterten die Organisation, Räumlichkeiten und Fahrzeuge der Wehr – u.a. einen Range-Rover KdoW, ein Volvo-HLF und ein gerade in Dienst gestelltes geländegängiges MAN-TLF. Großen Anklang fand auch die modernste Atemschutztechnik mit integrierter Kommunikation, die die meisten von uns so noch nicht gesehen hatten.
Der Zuständigkeitsbereich des DFRS erstreckt sich neben den britischen Kasernen in bzw. um Sennelager auf den gesamten Truppenübungsplatz Senne bis an den Teutoburger Wald nach Augustdorf und Schlangen, so dass die Einsatzfahrten zu den Verkehrsunfällen, Umwelteinsätzen und natürlich Bränden durchaus 30 Minuten betragen können. Die Kasernen mit Soldaten aus unterschiedlichsten Nationen sind zudem wie eigene Städte mit Schulen, Kirchen, Sportheimen, Krankenhäusern, Großküchen und somit auch Brandmeldeanlagen, die ebenfalls bedient werden müssen. Auch rücken die “Army-Kameraden” regulär zusammen mit der FW Paderborn in den Stadteil Sennelager aus. Der somit ganz normale Berufsfeuerwehr-Alltag unterscheidet sich von den typischen deutschen Wehren neben dem fehlenden Rettungsdienst ein wenig in der Einsatztaktik, die sich vielleicht mit dem Grundsatz “mehr Technik, weniger Personal” zusammenfassen lässt.
Vielen Dank an Ralf und sein Team für den interessanten Einblick in die etwas andere, aber doch heimische Wehr!
