Den Ernstfall trainieren – Eisenbahngemeinde und Badestadt üben im Eggegebirge

Die Feuerwehr Altenbeken und die Feuerwehr Bad Lippspringe haben bei einer Gemeinschaftsübung ihre Zusammenarbeit auf die Probe gestellt.

Das Szenario: Brand eines Mülleimers in der Schutzhütte „Burenlinde/Fuchsgrund“ im Naturschutzgebiet Egge-Nord.

„Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde allerdings festgestellt, dass der Brand auf das angrenzenden Waldstück übergegriffen hat“, erklärt Altenbekens Löschzugführer Rainer Hartmann. Wenige Minuten nach der Feuermeldung starteten die Brandschützer aus Bad Lippspringe einen Erstangriff mit drei C-Rohren. Es galt eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Ein großes Problem stellte jedoch die Wasserversorgung dar. Die nächste Entnahmestelle
befand sich in etwa vier Kilometern Entfernung. Deshalb musste schnell gehandelt werden: Statt einer aufwändigen Wasserstrecke mit Schlauchleitungen wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. „So konnte eine ausreichende Versorgung mit Wasser sichergestellt werden“, so Hartmann

Kameraden aus Altenbeken kümmerten sich um eine geeignete Wasserentnahmestelle an der „Beke“. Mit Hilfe einer Tragkraftspritze wurden die ankommenden Fahrzeuge betankt. Die notwendige Kommunikation zwischen allen Beteiligten konnte durch den Lippspringer Einsatzleitwagen gewährleistet werden. „Das Fahrzeug dient bei dieser Übung als Relaisstelle mitten im Wald“, erläutert Bad Lippspringes Einsatzleiter Jörg Claes.

Nach etwa 2,5 Stunden Schwerstarbeit in unzugänglichem Gelände konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Claes erklärt abschließend: „Waldbrände machen vor Verwaltungsgrenzen keinen Halt. Deshalb ist es besonders wichtig mit Nachbarwehren zu üben, um im Ernstfall einen Reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.“

Niklas Schäfers

Niklas Schäfers ist ausgebildeter Rettungsassistent sowie Brandmeister und übt für die Feuerwehr Altenbeken das Amt des Pressesprechers aus. Darüber hinaus ist er gleichzeitig Pressesprecher des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Paderborn.